Konzerte Schloss Glienicke – Ein Überblick
Die Konzerte im Schloss Glienicke existieren jetzt mehr als 27 Jahre und sind ein nicht wegzudenkender Bestandteil im Kulturleben von Steglitz-Zehlendorf, Berlin-Brandenburg und darüber hinaus.
Die Idee bei der Gründung der Konzertreihe im Jahre 1997 durch den Verein zur Förderung von Konzertreihen im Schloss Glienicke und der damaligen Kastellanin des Schlosses, Susanne Fontaine, war dabei unter anderen, durch hervorragende kammermusikalische Konzerte das Schloss Glienicke mit seiner auf Prinz Carl von Preußen (1801-1883) zurückgehenden Konzerttradition der Öffentlichkeit wieder nahe zu bringen.
Durch die Wirren der Zeit war es fast vergessen, dass zu Lebzeiten von Prinz Carl das Schloss- und Parkensemble eine Kulturstätte von europäischem Rang und auch ein Mittelpunkt der Musikpflege war. Marie von Sachsen-Weimar, die Gemahlin von Prinz Carl, und Tochter Anna - beide waren begabte Pianistinnen - standen in einem engen musikalischen Kontakt zu Clara Schumann und Johannes Brahms.
Die Senatskulturverwaltung und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) standen der Idee, Konzerte im Schloss Glienicke zu veranstalten, von Anfang an positiv gegenüber und versuchten, diese Idee im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Der künstlerische Direktor der Konzerte, der bekannte Pianist Alexander Malter (Absolvent des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums) und der Mitbegründer der Konzerte, der weltberühmte Komponist Arvo Pärt, hatten und haben großen Anteil daran, dass von Anfang an Solisten und Mitglieder der großen Berliner Orchester und Opernhäuser, aber auch anderer renommierter Orchester Deutschlands für unsere Konzerte gewonnen werden konnten. Regelmäßig treten seither Mitglieder der Berliner Philharmoniker, des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, der Staatskapellen Berlin und Dresden, des Konzerthausorchesters Berlin, des MDR Sinfonieorchesters Leipzig, sowie Mitglieder aller Berliner Opernhäuser inklusive vieler bekannter Solisten aus Deutschland und dem Ausland in Glienicke auf.
Eine andere Aufgabe war und ist es, ein anspruchsvolles Konzertpodium für junge, begabte Musiker zu schaffen, was insbesondere von den Berliner Musikhochschulen gern angenommen wurde und wird. So zum Beispiel sind die Konzerte mit den Celloklassen von David Geringas und Boris Pergamenschikow noch in guter Erinnerung. Übrigens debütierten dabei die heute weltberühmten Cellisten Sol Gabetta und Danjulo Ishizaka in Glienicke.
Regelmäßig treten viele bekannte Ensembles und Solisten auch aus anderen Teilen Deutschlands und aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland im Rahmen der Konzertreihe auf. Die Ausstrahlung der Konzerte geht damit weit über den Raum Berlin-Brandenburg hinaus.
Durch den unmittelbaren Kontakt von Publikum und Musikern, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, hilft die Konzertreihe dabei, das Interesse an klassischer Musik zu wecken und zu stärken.
Wir veranstalten ca. 100 Konzerte im Jahr, die jährlich von bis zu 5.000 Konzertliebhabern besucht werden. In den Jahren seines Bestehens hat der Verein zur Förderung von Konzertreihen im Schloss Glienicke über 2.700 Konzerte auf hohem Niveau mit mehr als 130.000 Konzertbesuchern durchgeführt.
Wegen der bautechnischen Maßnahmen in Glienicke finden die Konzerte gegenwärtig in den Räumen der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Wannsee, der Kirche am Immanuel Krankenhaus, statt.